In jedem Kraut steckt die große Kraft der Welt, derjenige, der ihre geheimen Fähigkeiten kennt, der ist allmächtig.
Der TCM-Arzt stellt je nach Beschwerden eine Rezeptur von bis zu 12 Einzelmitteln (Rohdroge) nach chinesischer Diagnostik zusammen. Dazu zählen Kräuter aber auch andere Bestandteile wie zum Beispiel Muscheln. Die meisten eingesetzten Heilpflanzen kommen in China seit 2000 Jahren zur Anwendung. Jede einzelne Rohdroge ist dabei wichtig, doch erst die Kombination gibt der Rezeptur ihre volle Wirksamkeit. Etwa 300 chinesische Arzneien sind in Europa zugelassen. Hohe, geprüfte Qualität ist in den österreichischen Apotheken erhältlich.
Es gibt 3 Möglichkeiten der Zubereitung.
Dekokt: Der Patient selbst oder die Apotheke bereitet aus den angeordneten Rohdrogen durch langes Kochen einen Sud zu, der getrunken wird. Diese Methode ist am ursprünglichsten, aber auch am teuersten und aufwendigsten.
Granulat: Die Apotheke stellt aus der Rezeptur ein Pulver her, das vom Patienten in heißem Wasser aufgelöst wird und mit dem Bodensatz getrunken wird.
Hydrophile Tropfen: Die Apotheke stellt die Rezeptur in flüssiger Form her. Die Einnahme erfolgt als Tropfen ohne Alkohol. Dadurch kann diese Therapieform auch bei Kindern angewandt werden (z.Bsp. mit Würfelzucker oder dem Essen beigemischt).
Die Kräutertherapie beschränkt sich mittlerweile nicht nur auf chinesische Kräuter, ich verwende zunehmend heimische europäische Kräutermischungen, allerdings gibt es diese nur mittels Tee, Dekokt oder Tinktur. Auch Spagyrik, Gemmotherapie und Vitalpilze kommen bei mir zum Einsatz. Bei Kindern sind allerdings diese Therapieformen aufgrund des zugesetzten Alkohols nicht möglich.